Humboldt-Universität zu Berlin - Institut für Sozialwissenschaften

Von Tiflis nach Berlin: Ein gemeinsamer Masterstudiengang entsteht

Eine vom DAAD geförderte Summer School in Tiflis hat den Weg für eine neue Zusammenarbeit zwischen der Humboldt-Universität zu Berlin und der Ivane Javakhishvili Tbilisi State University (TSU) geebnet. Der GET MA – Global and European Transformations Master in Social Sciences soll ab dem Wintersemester 2026/27 auch Studierende der TSU aufnehmen. Durch die Verbindung der HU-Expertise in Demokratieforschung und Europäischer Integration mit der TSU-Kompetenz zur Schwarzmeerregion und Sicherheitspolitik bietet das interdisziplinäre Programm den Studierenden einzigartige akademische und berufliche Chancen durch die Zusammenarbeit mit internationalen Universitäten und Think Tanks.

Gemeinsamer Masterstudiengang GET MA für 2026 geplant – Summer School in Georgien ebnet den Weg

Die Humboldt-Universität zu Berlin (HU) und die Ivane Javakhishvili Tbilisi State University (TSU) in Georgien planen, im Wintersemester 2026/27 gemeinsam einen internationalen Masterstudiengang zu starten: den GET MA – Global and European Transformations Master in Social Sciences. Dieser interdisziplinäre Studiengang verbindet Perspektiven aus Politikwissenschaft, Soziologie, Internationalen Beziehungen und Rechtswissenschaft und richtet sich an Studierende, die politische, soziale und wirtschaftliche Transformationsprozesse in Europa und seinen Nachbarregionen verstehen und mitgestalten wollen.

Summer School als Plattform für Austausch und Kooperation

Die Initiative nahm während einer einwöchigen Summer School in Tiflis Gestalt an, die vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) mit Unterstützung des  Auswärtigen Amts gefördert wurde. Das Programm umfasste Vorträge, Workshops und Diskussionen zu Themen wie Demokratisierung, Sicherheit in der Schwarzmeerregion, geopolitische Herausforderungen im Südkaukasus, europäische Integration und soziale Transformationen.

Parallel zu den intensiven akademischen Sitzungen führten Prof. Salome Dundua (TSU)Prof. Kornely Kakachia (TSU), Prof. Silvia von Steinsdorff (HU) und Dr. Claudia-Yvette Matthes (HU) vertiefte Gespräche über den Ausbau der institutionellen Partnerschaft. Einigkeit herrschte darüber, dass die Summer School nur den Auftakt für eine langfristige Zusammenarbeit bilden soll. Bereits am Ende der Woche waren die Grundlagen für einen gemeinsamen Masterstudiengang gelegt.

TSU-Expertise in Schwarzmeerregion und Sicherheitspolitik

Die TSU zählt zu den führenden Universitäten im Südkaukasus und ist besonders für ihre Expertise in den politischen und sicherheitspolitischen Dynamiken der Schwarzmeerregion bekannt. Prof. Kornely Kakachia, Jean Monnet Chair und Direktor des Georgian Institute of Politics, forscht zu vergleichender Politikwissenschaft, regionaler Sicherheit, NATO/EU-Beziehungen und Konfliktlösung im Kaukasus. Zudem ist er Mitherausgeber des Bandes Security Dynamics in the Black Sea Region. Geopolitical Shifts and Regional Orders (zusammen mit Stefan Meister und Stephan Malerius), was seine zentrale Rolle in wissenschaftlichen und politischen Debatten zur Region unterstreicht. Diese thematischen Stärken ergänzen ideal die HU-Expertise in Mittel- und Osteuropaforschung, Demokratieforschung und Europäischer Integration.

Interdisziplinär, international, praxisnah

Der geplante GET MA-Studiengang verbindet akademische Exzellenz mit einem praxisorientierten Ansatz, einschließlich Kooperationen mit internationalen Partnern wie der Middle East Technical University in Ankara und führenden Think Tanks. Studierende erhalten Zugang zu einem einzigartigen internationalen Netzwerk und eine Ausbildung, die sie auf Karrieren in Diplomatie, internationalen Organisationen, Politikberatung, NGOs, Wirtschaft und Wissenschaft vorbereitet.

Mit der erfolgreichen Summer School in Tiflis ist der erste Schritt getan – beide Universitäten arbeiten nun daran, den gemeinsamen Masterstudiengang bis 2026 Realität werden zu lassen.


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