Prof. Dr. Vincent August
Gastprofessor | Leiter der Forschungsgruppe "Ökologische Konflikte"
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Aktuelles
Ausgewählte Medienbeiträge *** Ökologische Konflikte *** Netzwerke: verbunden, flexibel, kreativ *** Transparenz-Imperativ *** Forschungsinteressen allgemein
- Interview zum Bedeutungsverlust und den Gegenspielern von weitergehender Klimapolitik, Berliner Morgenpost, 22.02.2025.
- Live-Interview zur "Neuen Generation" und dem Bedeutungsverlust von Klimapolitik, Deutschlandfunk Nova, 28.02.2025.
- Expertise zur Klimapolitik vor der Bundestagswahl und den Stand von Klimabewegung und Gegenbewegung in ZEITonline.
- Ausführliches Interview mit der taz über die Aktionen der Letzten Generation und die Gegeneskalation zur Klimabewegung.
- Experte zu 5 Jahren "Globaler Klimastreik" und der gegenwärtigen Schwäche der Klimabewegung in SWR Fernsehen (Interviewschalte) und Deutschlandfunk (Feature), zudem in ZDFheute (Statement ab ~12:17) und WDR (~11:40), 20.09.2024.
- Zur Zukunft der Letzten Generation: in Österreich (Deutschlandfunk Kultur) und in Deutschland (Deutschlandfunk Kultur, NDRinfo)
- Interview zu den Bauernprotesten in der Münchner Abendzeitung.
- Interview über Konflikte in der internationalen spanischen Zeitung EL PAIS.
-
Solidarität: Warum wir besser über eine neue Konfliktkultur sprechen sollten im Essay für die Kulturstiftung des Bundes. Weitere Beiträge zum Thema Solidarität bei der F.A.S., dem STERN, u.a.
- Gespräch über Netzwerk-Regieren, Neoliberalismus und Souveränität mit dem Wissenschaftspodcast Future Histories.
Foto: Falk Weiß
Die Intensität ökologischer Konflikte steigt. Denn es geht nicht nur um umwelt- oder klimapolitische Sachfragen geht, sondern auch um die Gestalt der sozialen Ordnung – um ihre institutionelle Struktur, die privilegierten sozialen Gruppen und ihre Konfliktkultur. In den ökologischen Konflikten werden die Konturen der kommenden Gesellschaft ausgehandelt. Dieser Vermutung geht eine neue Forschergruppe nach, die von der Gerda Henkel Stiftung für 3 Jahre gefördert wird (Gesamtsumme ca. 235.000 €) und die Ordnungsvorstellungen und Konfliktdynamiken ökologischer Auseinandersetzungen in den Blick nimmt.
Ziel des Projektes ist es, die normativen und strategischen Kräfteverhältnisse systematisch zu analysieren. Dabei treffen mehrere Dimensionen zusammen: Einerseits ist die ‚ökologische Krise der Demokratie‘ eine Auseinandersetzung um die demokratische Institutionenordnung, der womöglich mit Rechten für Flüsse und Berge oder mit Institutionen für Tiere und zukünftige Generationen eine Generalüberholung ins Haus steht. Gleichzeitig werden die Repräsentationsansprüche bestimmter sozialer Gruppen verhandelt, die als Repräsentanten der "zukünftige Generation" oder der "Letzten Generation" auftreten, während die Gegenseite sich selbst z.B. als Vertretung einer bedrohten Mehrheitsgesellschaft der "Nackensteak-Esser" (Ralph Brinkhaus) stilisiert. Wie werden solche Repräsentationsansprüche durchgesetzt? Wann werden sie anerkannt oder abgelehnt? Und welche Konfliktdynamiken entstehen daraus? Diese Konflikte um soziale und politische Repräsentanz haben schließlich noch ein dritte Dimension. Denn in ihnen werden auch die Umgangsformen gesellschaftlicher, ‚ziviler‘ Interaktion neu bewertet. In den Auseinandersetzungen um zeichnen sich so auch neue Muster der Konfliktaustragung ab. Diese gesellschafts-, repräsentations- und konflikttheoretischen Fragen untersucht das Projekt empirisch, indem es drei konkrete Konfliktgeschehen im Detail analysiert, vergleicht und zu weiteren Fällen ins Verhältnis setzt: das „Klima-Urteil“ des BVerfG, um die „Kohlekommission“ und um die kommenden Weltklimakonferenzen. (Abb.: Letzte Generation via WikiCommons, München 2022, CC BY-SA 4.0)
- Link zur Forschungsgruppe
- Ausführliches Interview über ökologische Konflikte mit dem Nachhaltigkeitsportal Humboldts17
- weitere Beiträge u.a. in ARD Tagesschau, ZDF heute, WDR, RBB, Süddeutsche Zeitung, Tagesspiegel, Inforadio, WDR5, NDRinfo uvm.
- Gesamter Projektantrag
Er bringt die sozialwissenschaftliche Forschung zum Thema zusammen. Dadurch wird deutlich: Transparenz ist eine modernistische Regierungsweise, die Misstrauen in Praktiken der Inspektion übersetzt. Sie macht soziale Prozesse für externe Laien sichtbar, indem sie standardisiert und formalisiert. Dabei erreicht sie aber selten das von ihr anvisierte Ziel: Transparenz schafft oft Intransparenz. - Mehr Informationen gibt es auf den Seiten des Verlags, im HU-Netz kann der Band frei abgerufen werden. (Abb.: © Springer VS)
Lehr- und Forschungsschwerpunkte
Allgemein:
- Allgemeine Soziologie, Gesellschaftstheorie und Wissenssoziologie
- Politische Theorie und Ideengeschichte
- Konfliktforschung und politische Soziologie
Spezifisch:
Konflikte in Demokratien: Konflikttheorien (interdisziplinär, Makro-Meso-Mikro) | ökologische Konflikte, Konflikte um Nachhaltigkeit | Solidarität, Zusammenhalt| Rekonziliation | agonale Demokratietheorien | konfliktiver Liberalismus und Republikanismus | Machttheorien | Prozesstheorie und Temporalität von Konflikten
Ökologische und digitale Transformation: Theorien und Narrative der Transformation | Transformationskonflikte | Politische Ökologie | systemischen Denkens | Genealogie technologischen und ökologischen Wissens | Technokratie | Digitalisierung
Regieren: Regierungsdenken und Steuerungstheorien in der (Spät-) Moderne | Transparenz: Normen, Funktion und Folgen von Transparenz | Governance: Souveränität, network governance, (Neo-)Liberalismus | Kybernetik, Systemtheorie, Netzwerk-Theorien
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