Humboldt-Universität zu Berlin - Vergleichende Demokratieforschung und die Politischen Systeme Osteuropas

Vergleichende Demokratieforschung und die Politischen Systeme Osteuropas

Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Sozialwissenschaften | Vergleichende Demokratieforschung und die Politischen Systeme Osteuropas | Eröffnung: Das "Provenienz-Problem" in den Rechtswissenschaften und der Philosophie

Eröffnung: Das "Provenienz-Problem" in den Rechtswissenschaften und der Philosophie

  • Wann 06.05.2024 von 18:15 bis 19:45
  • Wo HU Berlin, Juristische Fakultät Raum E25 und Online, Anmeldung: law-and-society@hu-berlin.de
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Die Veranstaltung ist Teil der Reihe Provenienz des Rechts: Zum Umgang mit Antisemitismus, Rassismus und Sexismus im juristischen Wissen.

Kaum eine rechtswissenschaftliche Arbeit kommt ohne einen Verweis auf eine Autor*in aus, die antisemitische, rassistische, sexistische oder andere menschenverachtende Ansichten vertrat oder reproduzierte. Oft sind diese Ansichten der heutigen Rechtswissenschaft bekannt, insbesondere bei sogenannten "NS-belasteten" Autoren. Weiterhin widmet sich rechtshistorische Forschung der Aufarbeitung solcher Verstrickungen in systematisches Unrecht, zunehmend auch mit Blick auf den deutschen Kolonialismus. Doch für heutige rechtswissenschaftliche Arbeiten, die sich auf solche Autor*innen beziehen, stellt sich oft die Frage: Was folgt daraus? Wirken sich die Ansichten auf das rezipierte Wissen aus? Erfordern Verantwortungsprinzipien und Standards guter Wissenschaft eine Offenlegung dieser Problematik? Wie sieht ein angemessener Umgang mit Antisemitismus, Rassismus und Sexismus im juristischen Wissen aus?

Auch als Reaktion auf gesellschaftliche Diskussionen um den Umgang mit "Klassikern" der deutschen Philosophiegeschichte wie etwa Immanuel Kant und Georg W. F. Hegel beschäftigt sich die Philosophie bereits seit einigen Jahren mit ähnlichen Fragen. Doch können Ansätze der Philosophie für rechtswissenschaftliche Arbeiten fruchtbar gemacht werden? Stellt sich in den Rechtswissenschaften überhaupt ein solches "Provenienz-Problem"?

Es diskutieren: Prof. Dr. Andrea Esser (Jena) und Prof. Dr. Klaus F. Gärditz (Bonn).

Organisation und Moderation: Gwinyai Machona (Berlin).

Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Sozialwissenschaften | Vergleichende Demokratieforschung und die Politischen Systeme Osteuropas | Ukraine's Patronal Democracy and the Russian Invasion - with Bálint Magyar and Bálint Madlovics

Ukraine's Patronal Democracy and the Russian Invasion - with Bálint Magyar and Bálint Madlovics

  • Wann 08.05.2024 von 18:15 bis 19:45
  • Wo HU Berlin, ISW (Institut für Sozialwissenschaften), Raum 003 und Online, Anmeldung: law-and-society@hu-berlin.de
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The Russian invasion of Ukraine in 2022 jeopardizes the country's independence and its chances for Western-style development. However, the heroic attitude of the Ukrainian people, combined with a solidifying national identity, makes the domestic foundations for a western turn stronger than ever. After the invasion, building strong foundations of liberal democracy will be a top priority. In addition to alleviating immediate problems, the country must also address its post-communist legacy and address the constraints of patronalism.

The authors of this edited volume, leading Ukrainian scholars supplemented by colleagues from Hungary, examine the chances of an anti-patronal transformation after the war. The book provides an overview of the development of Ukraine's political-economic system: color revolutions in 2004 and 2014 brought democratic transformation, but no change in the patronage system The result was patronal regime cycles instead of the emergence of a Western-type liberal democracy in the country. Building on the conceptual framework of the editors' The Anatomy of Post-Communist Regimes (CEU Press, 2020), the 12 chapters examine the impact of the war on patronal democracy, the relational economy, clientelist society, and the international environment in which Ukraine operates.

"Demokratiedämmerung", Book Launch mit Dr. Veith Selk (TU Darmstadt)

  • Wann 14.05.2024 von 18:15 bis 19:45
  • Wo HU Berlin, Juristische Fakultät Raum E25 und Online, Anmeldung: law-and-society@hu-berlin.de
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demokratiedaemmerung_9783518300176_cover.jpg»In der Theorie vielleicht eine gute Idee, versagt nur leider in der Praxis!« Was früher vom Kommunismus gesagt wurde, gilt heute für die Demokratie – sie wirkt zunehmend unglaubwürdig. Veith Selk zeigt in seinem scharf analysierenden Buch, warum sowohl die demokratische Politik als auch die sie begleitenden Demokratietheorien an der Wirklichkeit scheitern. Zwei Thesen werden dabei verfolgt: Der Niedergang der Demokratie ist keiner Regression geschuldet, sondern das Ergebnis der gesellschaftlichen Fortentwicklung. Das damit eingeläutete Ende der Demokratie führt auch zum Verfall der Demokratietheorie, die als akademische Disziplin anachronistisch wird.

 

Die Veranstaltung ist eine Kooperationsveranstaltung mit dem Lehrstuhl Theorie der Politik von Prof. Christian Volk und ist Teil der Reihe LSI Berlin Book Launch.

Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Sozialwissenschaften | Vergleichende Demokratieforschung und die Politischen Systeme Osteuropas | Werkstattgespräch "Can the Judiciary Defend Democracy?" mit Campbell MacGillivray (Universität Göttingen)

Werkstattgespräch "Can the Judiciary Defend Democracy?" mit Campbell MacGillivray (Universität Göttingen)

  • Wann 21.05.2024 von 18:15 bis 19:45
  • Wo HU Berlin, Juristische Fakultät E25 und Online, Anmeldung: law-and-society@hu-berlin.de
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Recently, there has been a renewed focus on the role that constitutional courts can play in threatened democracies. Firstly, they have emerged as a target for anti-democratic governments that seek to remove obstacles to authoritarian populist rule. Secondly, their ability to resist has been discussed as potentially playing a vital role in the maintenance of democracy. This is, however, a difficult task for an institution reliant on other actors – and difficulties in enforcing its judgment only grow in threatened democracies. The hoped-for role of a bulwark against authoritarian transition is dependent on its decisions in marshalling limited resources. The thesis develops a typology for understanding how constitutional courts act in this situation. It is argued that constitutional courts operate strategically and choose on a spectrum of passive and active reactions. The different types of strategy are then analysed empirically with case studies of India, Brazil and the United States.

 

Campbell.jpgCampbell MacGillivray is a research associate at the Chair of Political Theory and History of Ideas at the University of Göttingen. His research focuses on democratic and constitutional theory; comparative politics; the American political system; government transformation and recent authoritarianism research; state theory, especially constitutional courts.

 

The event is part of our series Werkstattgespräche: Nichtjuristische Zugänge und Methoden zur Erforschung des Rechts.

Provenienz-Reihe: Wessen Würde und Vernunft? Zum Umgang mit Immanuel Kant

  • Wann 27.05.2024 von 18:15 bis 19:45
  • Wo HU Berlin, Juristische Fakultät E25 und Online, Anmeldung: law-and-society@hu-berlin.de
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Die Veranstaltung ist Teil der Reihe Provenienz des Rechts: Zum Umgang mit Antisemitismus, Rassismus und Sexismus im juristischen Wissen.

Bis heute rezipiert die Rechtswissenschaft das Werk Immanuel Kants, etwa in Bezug auf die Menschenwürde. Doch wie verhalten sich Kants Ausführungen über Würde und Vernunft des Menschen zu seiner "Racenlehre" und herabwürdigenden Äußerungen über Frauen und außereuropäische Bevölkerungsgruppen?

Es diskutieren: Prof. Dr. Marina Martinez Mateo (München), Dr. Heiko Stubenrauch (Lüneburg) und Prof. Dr. Marcus Willaschek (Frankfurt a.M.).

Organisation und Moderation: Gwinyai Machona (Berlin).

Zur Reihe: Kaum eine rechtswissenschaftliche Arbeit kommt ohne einen Verweis auf eine Autor*in aus, die antisemitische, rassistische, sexistische oder andere menschenverachtende Ansichten vertrat oder reproduzierte. Oft sind diese Ansichten der heutigen Rechtswissenschaft bekannt, insbesondere bei sogenannten "NS-belasteten" Autoren. Weiterhin widmet sich rechtshistorische Forschung der Aufarbeitung solcher Verstrickungen in systematisches Unrecht, zunehmend auch mit Blick auf den deutschen Kolonialismus. Doch für heutige rechtswissenschaftliche Arbeiten, die sich auf solche Autor*innen beziehen, stellt sich oft die Frage: Was folgt daraus? Wirken sich die Ansichten auf das rezipierte Wissen aus? Erfordern Verantwortungsprinzipien und Standards guter Wissenschaft eine Offenlegung dieser Problematik? Wie sieht ein angemessener Umgang mit Antisemitismus, Rassismus und Sexismus im juristischen Wissen aus?

Diesen Fragen widmet sich die Reihe "Provenienz des Rechts" (einführend Machona, 2023). Die Reihe knüpft dafür an deutlich breiter geführten Debatten in der Philosophie an und widmet sich exemplarisch drei "Klassikern": Immanuel Kant, Georg W. F. Hegel und Friedrich Carl von Savigny.

Recht umkämpft. Feministische Perspektiven auf ein neues Gemeinsames

Recht umkämpft. Feministische Perspektiven auf ein neues Gemeinsames

Abschlusstagung der interdisziplinären DFG-Forschungsgruppe „Recht – Geschlecht – Kollektivität“

29. Mai 2024 ab 15 Uhr im Senatssaal der Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6

30. & 31. Mai 2024 im Refugio, Lenaustraße 3–4, 12047 Berlin

Krisen- und Konfliktlagen in spätmodernen Gesellschaften sorgen für immer dringlichere gesellschaftliche und politische Debatten über Selbstverständnis und Regeln des Zusammenlebens. Dies betrifft auch die Frage, wer überhaupt das „Wir“ ist, dass an diesen Kämpfen legitim teilnehmen darf. Immer häufiger werden diese Kämpfe mit den Mitteln des Rechts ausgetragen. Recht wird mobilisiert, um Recht wird gerungen, Recht ermöglicht und verhindert zugleich.Die Tagung nimmt diese Auseinandersetzungen um Teilhabe und gesellschaftliches Zusammenleben als Ausgangspunkt und fragt: Wie stellen sich gesellschaftliche Konflikte dar, wenn wir sie aus der Sicht verrechtlichter und zugleich vergeschlechtlichter Kollektivierungsprozesse betrachten? 

Dazu haben wir als von der DFG geförderte interdisziplinäre Forschungsgruppe „Recht – Geschlecht – Kollektivität“ dort geforscht, wo Recht als Praktiken und Diskurse, Geschlecht als soziale Position wie als politisches Handlungsfeld und Kollektivität als soziale Gruppen, Konzepte des Gemeinsamen und Prozesse der Kollektivierung aufeinandertreffen. Wir betrachten Kollektive einer mittleren Ebene als wichtige Impulsgeber*innen in den gesellschaftlichen Verhandlungen von Gemeinschaft, Gemeinwohl und Solidarität. In insgesamt sieben Teilprojekten erforschen wir, wie Kollektive entstehen, wie sie aufrechterhalten werden und wie in ihnen um Vorstellungen des Gemeinsamen gerungen wird. Die Abschlusstagung „Recht umkämpft. Feministische Perspektiven auf ein neues Gemeinsames“ stellt die Ergebnisse der Forschungsgruppe vor und will dazu beitragen, die interdisziplinäre feministische Rechtsforschung im deutschsprachigen Raum zu verankern.

Keynotes von Silke van Dyk (Jena) und Susanne Baer (Berlin)

Anmeldung (bis 30. April 2024) über die Tagungshomepage https://recht-umkaempft.de/

Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Sozialwissenschaften | Vergleichende Demokratieforschung und die Politischen Systeme Osteuropas | Werkstattgespräch: "Reverse strategic litigation by Governments? Negotiating sovereignty and migration control before the European Court of Human Rights" with Janna Wessels (VU Amsterdam)

Werkstattgespräch: "Reverse strategic litigation by Governments? Negotiating sovereignty and migration control before the European Court of Human Rights" with Janna Wessels (VU Amsterdam)

  • Wann 11.06.2024 von 18:15 bis 19:45
  • Wo HU Berlin, Juristische Fakultät Raum E25 und Online, Anmeldung: law-and-society@hu-berlin.de
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Migration is sometimes pitched as the ‘last bastion of sovereignty’ – an area in which States should enjoy ‘unfettered discretion’. The ‘discovery’ of the human rights of migrants, i.e., the increasing recognition that human rights protection extends to migrants especially by the European Court of Human Rights, however, challenges such a presumed power to exclude and places limits on the ways in which governments can design their migration policies.

This talk proposes that one response of Contracting States to this development is ‘reverse strategic litigation: they try – and succeed – to counter human rights from within in migration-related human rights jurisprudence in order to legitimise their migration control policies under human rights law. Acting as ‘doctrinal entrepreneurs’, they activate and harness exclusionary elements within the law in order to shape doctrine to accommodate their interests in excluding migrants. This is a very powerful approach: If States succeed in shaping the very meaning of human rights law, they can defuse and limit the potential of human rights law to place restrictions on their migration policies.

 

Janna Wessels is Associate Professor at the Amsterdam Centre for Migration and Refugee Law (ACMRL), Vrije Universiteit Amsterdam. Prior to joining the ACMRL, Janna Wessels held positions at Justus Liebig University Giessen and the University of Technology Sydney (UTS). She received her PhD in refugee law from the Faculty of Law, University of Technology Sydney and the Faculty of Law, Vrije Universiteit Amsterdam (joint degree). Janna is a member of the Dutch Meijers Committee – Standing Committee of Experts in International Immigration, Refugee and Criminal Law, an Affiliate of the Refugee Law Initiative (London), and a member of the German Network Migration Law. 

Janna Wessels’ research investigates the link between human rights and migration law and policy. She is the author of the monograph “The Concealment Controversy. Sexual Orientation, Discretion Reasoning and the Scope of Refugee Protection” (CUP 2021, paperback 2023) and co-author of “Human Rights Challenges to European Migration Policy. The REMAP Study” (Hart/Nomos 2022, open access). Her current research focuses on strategic litigation by states in migration-related cases before the European Court of Human Rights (Dutch NWO Veni project and Principal Investigator of the DFG funded MeDiMi project “Who is Empowered by Strasbourg? Migrants and States before the ECtHR”).

Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Sozialwissenschaften | Vergleichende Demokratieforschung und die Politischen Systeme Osteuropas | Guest Lecture "White Evangelical Populism - How Did We Get Here?: History, Religion, Economics, and 'Culture Wars'" by Marcia Pally

Guest Lecture "White Evangelical Populism - How Did We Get Here?: History, Religion, Economics, and 'Culture Wars'" by Marcia Pally

This presentation will offer a minimal definition of populism and trace the white American evangelical experience through each step - from religious and political history to current socio-economics and "culture wars" - to better understand current politics and their electoral effects.

 

Marcia Pally.jpgProfessor Marcia Pally teaches at New York University and held the Mercator Professorship in the Theology Faculty of Humboldt University, Berlin, where she is now an annual guest professor and member of the Center for Interreligious Theology and Religious Studies and the Berlin Institute for Public Theology. In 2019-2020 she was a Fellow at The Center for Theological Inquiry (Princeton) and was was twice a Fellow at the WIKO in Berlin. Her most recent books are; White Evangelicals and Right-wing Populism: How Did We Get Here?; From This Broken Hill I Sing to You: God, Sex, and Politics in the Work of Leonard Cohen; Commonwealth and Covenant: Economics, Politics, and Theologies of Relationality; America’s New Evangelicals: Expanding the vision of the common good. Commonwealth and Covenant was selected by the United Nations Committee on Education for Justice for worldwide distribution and was nominated for a Grawemeyer Award.

Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Sozialwissenschaften | Vergleichende Demokratieforschung und die Politischen Systeme Osteuropas | Provenienz-Reihe: Wessen Freiheit und Gleichheit? Zum Umgang mit Georg W.F. Hegel

Provenienz-Reihe: Wessen Freiheit und Gleichheit? Zum Umgang mit Georg W.F. Hegel

  • Wann 20.06.2024 von 18:15 bis 19:45
  • Wo HU Berlin, Juristische Fakultät Raum E25 und Online, Anmeldung: law-and-society@hu-berlin.de
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Die Veranstaltung ist Teil der Reihe Provenienz des Rechts: Zum Umgang mit Antisemitismus, Rassismus und Sexismus im juristischen Wissen.

Bis heute rezipiert die Rechtswissenschaft das Werk Georg W.F. Hegels, etwa in Bezug auf die Freiheit und Gleichheit der Menschen. Doch wie verhalten sich Hegels Ausführungen über Freiheit und Gleichheit zu seinen herabwürdigenden Äußerungen über andere Bevölkerungsgruppen der Welt und zu seiner Haltung gegenüber dem Judentum und der Stellung von Juden und Jüdinnen in der Gesellschaft?

Es diskutieren: Dr. Daniel James (Dresden), Dr. Hannah Peaceman (Jena) und Dr. Tim Wihl (Erfurt).

Organisation und Moderation: Gwinyai Machona (Berlin).

Zur Reihe: Kaum eine rechtswissenschaftliche Arbeit kommt ohne einen Verweis auf eine Autor*in aus, die antisemitische, rassistische, sexistische oder andere menschenverachtende Ansichten vertrat oder reproduzierte. Oft sind diese Ansichten der heutigen Rechtswissenschaft bekannt, insbesondere bei sogenannten "NS-belasteten" Autoren. Weiterhin widmet sich rechtshistorische Forschung der Aufarbeitung solcher Verstrickungen in systematisches Unrecht, zunehmend auch mit Blick auf den deutschen Kolonialismus. Doch für heutige rechtswissenschaftliche Arbeiten, die sich auf solche Autor*innen beziehen, stellt sich oft die Frage: Was folgt daraus? Wirken sich die Ansichten auf das rezipierte Wissen aus? Erfordern Verantwortungsprinzipien und Standards guter Wissenschaft eine Offenlegung dieser Problematik? Wie sieht ein angemessener Umgang mit Antisemitismus, Rassismus und Sexismus im juristischen Wissen aus?

Diesen Fragen widmet sich die Reihe "Provenienz des Rechts" (einführend Machona, 2023). Die Reihe knüpft dafür an deutlich breiter geführten Debatten in der Philosophie an und widmet sich exemplarisch drei "Klassikern": Immanuel Kant, Georg W. F. Hegel und Friedrich Carl von Savigny.

Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Sozialwissenschaften | Vergleichende Demokratieforschung und die Politischen Systeme Osteuropas | Provenienz-Reihe: Wessen Eigentum und Besitz? Zum Umgang mit Friedrich Carl von Savigny

Provenienz-Reihe: Wessen Eigentum und Besitz? Zum Umgang mit Friedrich Carl von Savigny

  • Wann 26.06.2024 von 18:15 bis 19:45
  • Wo HU Berlin, Juristische Fakultät Raum E42 und Online, Anmeldung: law-and-society@hu-berlin.de
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Die Veranstaltung ist Teil der Reihe Provenienz des Rechts: Zum Umgang mit Antisemitismus, Rassismus und Sexismus im juristischen Wissen.

Bis heute rezipiert die Rechtswissenschaft das Werk Friedrich Carl von Savignys, etwa in Bezug auf Eigentum und Besitz. Doch wie verhalten sich Savignys Ausführungen über Eigentum, Besitz und dinglichen Rechten zu seiner antijudaistischen Haltung und der Reproduktion der judenfeindlichen Rechtslage?

Es diskutieren: Prof. Dr. Hans-Peter Haferkamp (Köln) und Reut Yael Paz (Gießen).

Organisation und Moderation: Gwinyai Machona (Berlin).

Zur Reihe: Kaum eine rechtswissenschaftliche Arbeit kommt ohne einen Verweis auf eine Autor*in aus, die antisemitische, rassistische, sexistische oder andere menschenverachtende Ansichten vertrat oder reproduzierte. Oft sind diese Ansichten der heutigen Rechtswissenschaft bekannt, insbesondere bei sogenannten "NS-belasteten" Autoren. Weiterhin widmet sich rechtshistorische Forschung der Aufarbeitung solcher Verstrickungen in systematisches Unrecht, zunehmend auch mit Blick auf den deutschen Kolonialismus. Doch für heutige rechtswissenschaftliche Arbeiten, die sich auf solche Autor*innen beziehen, stellt sich oft die Frage: Was folgt daraus? Wirken sich die Ansichten auf das rezipierte Wissen aus? Erfordern Verantwortungsprinzipien und Standards guter Wissenschaft eine Offenlegung dieser Problematik? Wie sieht ein angemessener Umgang mit Antisemitismus, Rassismus und Sexismus im juristischen Wissen aus?

Diesen Fragen widmet sich die Reihe "Provenienz des Rechts" (einführend Machona, 2023). Die Reihe knüpft dafür an deutlich breiter geführten Debatten in der Philosophie an und widmet sich exemplarisch drei "Klassikern": Immanuel Kant, Georg W. F. Hegel und Friedrich Carl von Savigny.

Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Sozialwissenschaften | Vergleichende Demokratieforschung und die Politischen Systeme Osteuropas | "Antisemitismus und Recht. Interdisziplinäre Annäherungen", Book Launch mit Christoph Schuch (HU Berlin)

"Antisemitismus und Recht. Interdisziplinäre Annäherungen", Book Launch mit Christoph Schuch (HU Berlin)

  • Wann 02.07.2024 von 18:15 bis 19:45
  • Wo HU Berlin, Juristische Fakultät Raum E25 und Online, Anmeldung: law-and-society@hu-berlin.de
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Antisemitismus.jpgWas heißt es, über Antisemitismus und Recht nachzudenken? Aus interdisziplinärer Perspektive betrachten die Beiträger*innen erstmals die Zusammenhänge dieses Forschungsfelds. Zugänge aus unterschiedlichen Disziplinen wie unter anderem der Geschichtswissenschaft, Philosophie, Soziologie, Literaturwissenschaft und Rechtswissenschaft schließen erste Lücken, zeigen aber auch Probleme, Herausforderungen und Desiderate auf. Der Band schafft somit nicht zuletzt Grundlagen für ein verstärktes Wissen im Hinblick auf Antisemitismus in Rechtswissenschaft und -praxis.

 

Auf der Veranstaltung diskutieren Christoph Schuch (HU Berlin), Reut Yael Paz (JLU Gießen), Greta Göbel (RKU Heidelberg), Martin Heger (HU Berlin), Christoph Jahr (HU Berlin) und Markus Weiß (TU Berlin).

 

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe LSI Berlin Book Launch.

Provenienz-Reihe: Positivistisches Rechtsdenken: Lösung oder Teil des Problems?

  • Wann 09.07.2024 von 18:15 bis 19:45
  • Wo HU Berlin, Juristische Fakultät Raum E42 und Online, Anmeldung: law-and-society@hu-berlin.de
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Die Veranstaltung ist Teil der Reihe Provenienz des Rechts: Zum Umgang mit Antisemitismus, Rassismus und Sexismus im juristischen Wissen.

Die Diskussion zum Umgang mit Antisemitismus, Rassismus und Sexismus im (juristischen) Wissen spitzt sich regelmäßig auf die Frage zu, ob sich Person und Werk trennen lassen. Ist es eine Errungenschaft der modernen Rechtswissenschaft, diese Abstraktion zu vollziehen und Gedanken und Argumente unabhängig von ihrem Ursprung zu verarbeiten? Oder verhindert positivistisches (Rechts-)Denken viel eher die Aufklärung über Zusammenhänge von persönlichen Ansichten und (rechts-)wissenschaftlichen Werken?

Es diskutieren: Dr. Samira Akbarian (Frankfurt a.M.), Amadou Sow (Frankfurt O.) und Dr. Andreas Werkmeister (Berlin).

Organisation und Moderation: Gwinyai Machona (Berlin).

Zur Reihe: Kaum eine rechtswissenschaftliche Arbeit kommt ohne einen Verweis auf eine Autor*in aus, die antisemitische, rassistische, sexistische oder andere menschenverachtende Ansichten vertrat oder reproduzierte. Oft sind diese Ansichten der heutigen Rechtswissenschaft bekannt, insbesondere bei sogenannten "NS-belasteten" Autoren. Weiterhin widmet sich rechtshistorische Forschung der Aufarbeitung solcher Verstrickungen in systematisches Unrecht, zunehmend auch mit Blick auf den deutschen Kolonialismus. Doch für heutige rechtswissenschaftliche Arbeiten, die sich auf solche Autor*innen beziehen, stellt sich oft die Frage: Was folgt daraus? Wirken sich die Ansichten auf das rezipierte Wissen aus? Erfordern Verantwortungsprinzipien und Standards guter Wissenschaft eine Offenlegung dieser Problematik? Wie sieht ein angemessener Umgang mit Antisemitismus, Rassismus und Sexismus im juristischen Wissen aus?

Diesen Fragen widmet sich die Reihe "Provenienz des Rechts" (einführend Machona, 2023). Die Reihe knüpft dafür an deutlich breiter geführten Debatten in der Philosophie an und widmet sich exemplarisch drei "Klassikern": Immanuel Kant, Georg W. F. Hegel und Friedrich Carl von Savigny.

Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Sozialwissenschaften | Vergleichende Demokratieforschung und die Politischen Systeme Osteuropas | Neue Veröffentlichung von Gülçin Coşkun, Tuba İnal-Çekiç und Ertuğ Tombuş: ,,Reclaiming Democracy in Cities"

Neue Veröffentlichung von Gülçin Coşkun, Tuba İnal-Çekiç und Ertuğ Tombuş: ,,Reclaiming Democracy in Cities"



Hier ist der Link zum neu veröffentlichten Buch von Gülçin Coşkun, Tuba İnal-Çekiç und Ertuğ Tombuş ,,Reclaiming Democracy in Cities": https://www.routledge.com/Reclaiming-Democracy-in-Cities/Coskun-Inal-Cekic-Tombus/p/book/9781032519777#

Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Sozialwissenschaften | Vergleichende Demokratieforschung und die Politischen Systeme Osteuropas | "Effective Judicial Protection of Migrants and Refugees? The role of Europe’s supranational courts in protecting and generating rights" Guest Lecture by Cathryn Costello

"Effective Judicial Protection of Migrants and Refugees? The role of Europe’s supranational courts in protecting and generating rights" Guest Lecture by Cathryn Costello

  • Wann 11.06.2024 von 18:15 bis 19:45
  • Wo HU Berlin, Law Faculty, Room E25 and online, register here: law-and-society@hu-berlin.de
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Am 11. Juni 2024 hält Prof. Cathryn Costello von der Sutherland School of Law des University College Dublin einen Gastvortrag zum Thema „Effective Judicial Protection of Migrants and Refugees? The role of Europe’s supranational courts in protecting and generating rights. Wie üblich findet diese Veranstaltung um 18:15 Uhr in Raum E25 an der Juristischen Fakultät statt.

Weitere Informationen zu unseren Veranstaltungen können Sie unserer Homepage entnehmen. Die Veranstaltungen finden in Präsenz (mit Livestream) statt. Wir freuen uns über Ihre Anmeldung per E-Mail an law-and-society@hu-berlin.de.

Conference "Law & Political Economy in Germany" - 28./29. June

The Law and Political Economy discourse has attracted widespread attention in US legal academia. “Our work is rooted in the insight that politics and the economy cannot be separated and that both are constructed in essential respects by law. We believe that developments over the last several decades in legal scholarship and policy helped to facilitate rising inequality and precarity, political alienation, the entrenchment of racial hierarchies and intersectional exploitation. We aim to help reverse these trends by supporting scholarly work that maps where we have gone wrong, and that develops ideas and proposals to democratize our political economy and build a more just, equal, and sustainable future.“ An LPE manifesto has been published, the LPE blog has gone online, LPE chapters have been founded at Law Schools all over the US and academic debates are firing up. As the concluding workshop of „The Laws of Social Cohesion“, a project jointly organized by the Integrative Research Institute Law & Society (LSI) at Humboldt-Universität, the Freie Universität Empirical Legal Studies Center (FUELS) and the research network Recht im Kontext we would like to dive into a dialogue between the Law and Political Economy Discourse and German Legal thinking. We are very happy that the founder of Yale’s LPE project Amy Kapczynski will join the discussion in Berlin and look forward to a fruitful discussion.

Please register here for the event: https://www.eventbrite.com/e/law-and-political-economy-in-germany-2829-june-2024-tickets-912047327107

 

Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Sozialwissenschaften | Vergleichende Demokratieforschung und die Politischen Systeme Osteuropas | „Rights across Borders. Strategische Prozessführung im Asyl- und Aufenthaltsrecht“ Semesterabschlussveranstaltung von LSI Berlin

„Rights across Borders. Strategische Prozessführung im Asyl- und Aufenthaltsrecht“ Semesterabschlussveranstaltung von LSI Berlin

Wir möchten Sie auf die Semesterabschlussveranstaltung aufmerksam machen, die Integrative Research Institute Law & Society (LSI) gemeinsam mit der Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF), der Humboldt Law Clinic für Grund- und Menschenrechte (HLCGM) und der Refugee Law Clinic (RLC) veranstalten werden. Unter dem Titel Rights across Borders. Strategische Prozessführung im Asyl- und Aufenthaltsrecht wird am 16. Juni im Hörsaal 2091/92 im Hauptgebäude der Humboldt-Universität um 18 Uhr eine Diskussionsveranstaltung zu strategischer Prozessführung im Migrationsrecht stattfinden. Zum gemeinsamen Ausklang des Abends wird es ein kleines Catering geben.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen können Sie der Homepage von LSI Berlin entnehmen. Die Veranstaltungen finden in Präsenz (mit Livestream) statt. Wir freuen uns über Ihre Anmeldung per E-Mail an law-and-society@hu-berlin.de.

Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Sozialwissenschaften | Vergleichende Demokratieforschung und die Politischen Systeme Osteuropas | "Violent Intimacies: The Trans Everyday and the Making of an Urban World" Book Talk with Dr. Ash Zengin

"Violent Intimacies: The Trans Everyday and the Making of an Urban World" Book Talk with Dr. Ash Zengin

  • Wann 25.06.2024 von 16:00 bis 19:00
  • Wo Room 507, Mohrenstrasse 40-41, 10117 Berlin
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We are excited to announce our upcoming book talk on June 25th, in collaboration with BIM. Asli Zengin, who was part of our 2020 lecture series "Anatomy of a Political Regime", will be discussing her new book, "Violent Intimacies: The Trans Everyday and the Making of an Urban World". 
 
Zengin's research lies at the intersection of the ethnography of trans, queer, sex worker, and sex/gender transgressive lives; scientific and legal regimes of sex, gender, and sexuality; critical studies of violence and sovereignty; death, funerals, cemeteries, and afterlives; as well as the transnational aspects of LGBTQ and feminist movements in the Middle East, with a special focus on Turkey.
 
Her second book, "Violent Intimacies: The Trans Everyday and the (Un)Making of an Urban World", was released in 2024 by Duke University Press. It examines how everyday troubles with sex/gender nonconformity in social and institutional life shape the organization of state power, the social production of family and kinship, the religious order, and the trans lives, deaths, and activism in Turkey.
 

demokratiedaemmerung_9783518300176_cover.jpg»In der Theorie vielleicht eine gute Idee, versagt nur leider in der Praxis!« Was früher vom Kommunismus gesagt wurde, gilt heute für die Demokratie – sie wirkt zunehmend unglaubwürdig. Veith Selk zeigt in seinem scharf analysierenden Buch, warum sowohl die demokratische Politik als auch die sie begleitenden Demokratietheorien an der Wirklichkeit scheitern. Zwei Thesen werden dabei verfolgt: Der Niedergang der Demokratie ist keiner Regression geschuldet, sondern das Ergebnis der gesellschaftlichen Fortentwicklung. Das damit eingeläutete Ende der Demokratie führt auch zum Verfall der Demokratietheorie, die als akademische Disziplin anachronistisch wird.

 

Die Veranstaltung ist eine Kooperationsveranstaltung mit dem Lehrstuhl Theorie der Politik von Prof. Christian Volk und ist Teil der Reihe LSI Berlin Book Launch.


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Sitz

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Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät
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