Humboldt-Universität zu Berlin - Vergleichende Demokratieforschung und die Politischen Systeme Osteuropas

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Fakultätspreis für gute Lehre der Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftlichen Fakultät 2020



 

Geeignete Lehrveranstaltungen aus dem Sommersemester 2019 und Wintersemester 2019/2020 konnten bis zum 2. Juni 2020 über das Studiendekanat vorgeschlagen werden.
Die insgesamt sechs eingegangen Nominierungen wurden intensiv von den Mitgliedern der Kommission für Lehre und Studium besprochen.

Über die Vergabe des Preises entschied der Fakultätsrat nach Vorschlägen durch die Kommission für Lehre und Studium im September 2020.

Den 3. Platz belegten unsere Mitarbeiterinnen Urszula Ewa Wozniak und Tuba Inal Cekic, Institut für Sozialwissenschaften für das Seminar:

Spaces of Encounter and change. Mapping migrant economies in Neukölln und Aksaray

Das Seminar fand im Sommersemester 2019 statt und richtete sich vorrangig an Studierende im Bachelorstudiengang Sozialwissenschaften. Es beschäftige sich mit den beiden Stadtteilen Berlin-Neukölln und Aksaray in Istanbul und deren Veränderung durch syrische Geflüchtete. Ziel des Seminars war es, mithilfe kartographischer Methoden die Teilnehmer*innen mit unterschiedlichen fachlichen Hintergründen (Sozialwissenschaften, Architektur, Stadtplanung) in die Lage zu versetzen, diese Veränderungen zu visualisieren, damit sichtbar und für eine weitere Erforschung des Themas nutzbar zu machen.

Nach regulären Seminarsitzungen, die zur Einführung in das Thema und die Methoden dienten, bestand die Lehrveranstaltung in einem zweiten Teil vor allem aus soziologischer Feldforschung zunächst in Istanbul im Rahmen einer Exkursion, die in Form eines Blogs dokumentiert worden ist, als dann auch anschließend in Berlin. Treffen und Diskussionen mit NGOs während der Feldforschung wurden ergänzt durch peer-to-peer-Besprechungen in der Mitte und zum Ende des Semesters über den Stand der Forschung sowie die visuelle und textliche Darstellung der Forschungsergebnisse.

Die Teilnehmer*innen des Seminars empfanden vor allem die Möglichkeit, den Seminarplan selbst durch Anregungen mitgestalten zu können, als überaus motivierend. Sie hoben die damit einhergehende, besonders Förderung von Selbstständigkeit und Engagement im wissenschaftlichen Arbeitsprozess hervor.

Neben der Durchführung als Lehrveranstaltung als Team-Teaching überzeugte die Mitglieder der KLS vor allem der internationale Rahmen der Lehrveranstaltung, der durch den Fokus auf zwei Orte – Berlin-Neukölln einerseits und Aksaray in Istanbul andererseits – und den Einbezug von Geflüchteten vor Ort entstanden ist. In diesem Zusammenhang hat sich eine Vielfalt von Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten ergeben, die Selbstständigkeit, Eigenverantwortung und Engagement bei den Studierenden gefördert hat.

Wir gratulieren ganz herzlich!