Wintersemester 2025/26
Vorlesungszeit 13.10.2025 - 14.02.2026
Einführung in die Qualitativen Methoden der Sozialforschung (Begleitseminar)
Der Besuch eines Begleitseminares zur Vorlesung Qualitative Methoden ist für Studierende des Mono BA nach der neuen STPO 2024 verpflichtend. Nebenfachstudierende können diese Kurse nicht besuchen.
Um garantieren zu können, dass alle Studierenden an einem Begleitseminar teilnehmen können, wird die Verteilung auf die angebotenen Kurse über AGNES zentral gesteuert. Sie können Prioritäten angeben, deren Berücksichtigung aber nicht garantiert werden kann.
Alle Kurse vertiefen den Stoff der Vorlesung (aus dem SoSe 2025) und üben qualitative Methoden praktisch ein. Je nach Lehrperson werden dabei unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt; diese sind jeweils stichwortartig für die jeweilige Gruppe unter Kurzkommentar angegeben.
Aufgrund des Studienordnungswechsels und der dadurch erhöhten Nachfrage wird es auch im Sommersemester 2026 bei Bedarf weitere Begleitkurse geben.
freitags 10:00 bis 12:00 Uhr, Raum 005
BA-, MA- und Doktorand*Innenkolloquium Vergleichende Demokratieforschung und politische Systeme Osteuropas
Das Forschungskolloquium dient der Vorbereitung und Begleitung von BA-, MA- und Promotions-Arbeiten, die im Kontext des Lehrbereichs Vergleichende Demokratieforschung und die politischen Systeme Osteuropas verfasst werden. Die Teilnehmenden stellen ihr eigenes Forschungsprojekt vor und diskutieren alle anderen vorgestellten Arbeiten. Eine regelmäßige Teilnahme und aktive Beteiligung an der Kolloquiumsdiskussion (auf Basis der Lektüre der Exposés!) wird erwartet.
In der Regel können nur Studierende teilnehmen, die bereits Lehrveranstaltungen am Lehrbereich erfolgreich besucht haben und die bereits das Thema der Abschlussarbeit mit Frau von Steinsdorff besprochen haben. Bevor Sie also im Kolloquium präsentieren, sollten Sie Ihre konkrete Idee bereits einige Wochen vorher mit Frau von Steinsdorff klären. Die Vorgehensweise ist also wie folgt:
- Anfrage, ob das Thema betreut werden kann
- Besprechung der konkreten Ideenskizze in der Sprechstunde (Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.sowi.hu-berlin.de/de/lehrbereiche/osteuropa/services)
- Exposé & Präsentation im Kolloquium
Die Termine zur Präsentation im Kolloquium werden in der ersten Sitzung vergeben. Daher sollten Sie idealerweise die ersten beiden Punkte bereits vor der ersten Sitzung erledigen, mindestens aber ein konkretes Thema (Punkt 1) zur ersten Sitzung mitbringen.
Teilnahmevoraussetzung ist - neben der Anmeldung in AGNES - eine vorherige Rücksprache mit Gülcin Balamir Coskun (guelcin.coskun@hu-berlin.de) und Silvia v. Steinsdorff (steinsds(at)sowi.hu-berlin.de).
freitags: 12:00 -14:00 Uhr, Raum 005
Gerichte und Demokratie: Überschätzte Retter?
Eine unabhängige Justiz gehört zu den Grundpfeilern demokratischer Regierungssysteme weltweit. Allerdings sind Gerichte klassische „nichtmajoritäre Institutionen“, d.h. ihre Entscheidungen sind nicht (unmittelbar) mehrheitsdemokratisch legitimiert. Auch deshalb wird ihre Unabhängigkeit von autoritären politischen Akteuren zunehmend infrage gestellt. Die Angriffe des gegenwärtigen US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump auf die vermeintlich von „linksextremen Ideologen“ dominierte Justiz seines Landes ist ein besonders drastisches Beispiel für diese weitverbreitete Praxis. Zugleich ruht die Hoffnung vieler politischer Akteur*innen und Bürger*innen, die die liberale, konstitutionelle Demokratie gegen derartige Autokratisierungstendenzen verteidigen – nicht nur in den USA – in besonderem Maße auf den Gerichten: Ihre Urteile, so hofft man, könnten die Autokraten stoppen und so „die Demokratie retten“.
Der Studienprojekt-Kurs analysiert diese Positionen und hinterfragt sie kritisch: Wovon genau sollte die Justiz unabhängig sein? Von demokratisch gewählten Mandatsträger*innen? Vom Einfluss der Exekutive? Von der öffentlichen (Mehrheits-)meinung? Oder von „der Politik“ ganz allgemein – und was bedeutet das konkret? Wer kontrolliert dann die Kontrolleure? Hat nicht gerade der Triumph des Konstitutionalismus und der nicht-majoritären Institutionen (also gerade der Gerichte) die populistische Gegenbewegung hervorgerufen, die von einer Regierung Flexibilität und schnelle Handlungsfähigkeit ohne die hinderlichen Zwänge der Gewaltenteilung verlangt? Ebenso gilt es zu ergründen, ob und auf welche Weise Gerichtsentscheidungen die Demokratie gegen ihre Feinde schützen können – und wo die Grenzen dieser Erwartungen liegen, sowohl (demokratie-)theoretisch als auch ganz praktisch.
Auf der Basis gemeinsamer Lektüre erarbeiten die Teilnehmenden eigene Studienprojekte, in denen sie sich aus unterschiedlichen konzeptionellen und methodischen Perspektiven in (vergleichenden) Fallstudien mit konkreten Teilaspekten des Themas beschäftigen.
donnerstags 12:00-16:00 Uhr, Raum 002
Literature Review
The seminar is designed for BGSS doctoral students and advanced MA students who will work on their own research projects during the term. We will explore strategies of writing a literature review for different purposes (qualification theses, research papers, monographs…). By positioning the students’ projects within current research and defining the respective research gap(s), we will also focus on (re)formulating research questions in light of the existing literature.
PLEASE NOTE:
Parts of the course will be blocked (in December and February) in order to discuss draft versions of the literature reviews prepared and presented by the PhD and MA students.
The seminar is open to doctoral candidates of the BGSS and advanced MA students planning or already writing their MA thesis. Potential MA participants are asked to e-mail the lecturer with a brief outline (1/2 page) on their thesis and, upon approval by the lecturer, enroll to the class via Agnes.
mittwochs 14:00 - 16:00, Raum 002, 14täglig
Democracy Undone: Inside the Toolkit of Modern Autocrats
This course explores the strategies and mechanisms through which contemporary authoritarian regimes consolidate and exercise power without overt reliance on military force or open violence. Focusing on the rise of “new autocrats,” we will examine how elected leaders and dominant parties manipulate democratic institutions and norms to entrench their rule. Topics include media capture, judicial control, patronage networks, the erosion of checks and balances, the co-optation and repression of civil society, and the intimidation of political opponents. The course also investigates how authoritarian regimes construct and enforce gender regimes to bolster conservative social orders, discipline dissent, and reinforce their ideological legitimacy. Through comparative case studies and theoretical readings, we will interrogate how these regimes maintain legitimacy, suppress dissent, and manage political competition in the 21st century.
dienstags 14:00-16:00 Uhr, Raum K12a (Untergeschoss)
Dozentin: Dr. Gülçin Balamir Coşkun