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Steffen Mau an das Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften in Göttingen berufen
Steffen Mau ist zum 1. Oktober 2025 (bis 1.4.2026 im Nebenamt) zum Direktor an das MPI zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften in Göttingen, Abteilung „Ungleichheit, Transformation und Konflikt“ berufen worden.
Link zur Pressemitteilung der MPG
Link zur Pressemitteilung der MPG (engl.)
Artikel von Thomas Lux in „Paragrana. Internationale Zeitschrift für historische Anthropologie“ erschienen
Der Aufsatz diskutiert, wie Vorstellungen von Begabung und Leistung dazu dienen, ungleiche Verteilungen von Ressourcen und gesellschaftlichen Positionen zu rechtfertigen. Solche Deutungen stellen gesellschaftlich geprägte Eigenschaften als angeboren dar und verschleiern dadurch, wie stark die soziale Herkunft Bildungs- und Lebenschancen bestimmt. Der Aufsatz zeigt die zwiespältige Rolle der Leistungsideologie auf. Sie rechtfertigt bestehende Ungleichheiten, ermöglicht aber auch Kritik an Diskriminierung. Anknüpfend an Ulrich Sonnemanns negative Anthropologie verdeutlicht der Text, wie durch Aufdeckung ideologischer Rechtfertigungen alternative Gesellschaftsmodelle sichtbar werden und herrschende Ungleichheitsverhältnisse hinterfragt werden können.
Artikel von Julian Heide in der Zeitschrift für Soziologie erschienen
Das Konzept der Triggerpunkte von Mau et al. (2023) beleuchtet, wo im öffentlichen Diskurs besonders konfrontative Haltungen auftauchen. Im Anschluss daran nimmt dieser Aufsatz Printmedien in den Blick und fragt, welche Emotionen die Kommentarspalten deutscher Zeitungen dominieren und welche Typen von Triggerpunkten in ideologisch unterschiedlich positionierten Medien auftauchen. Dazu kombiniert der Aufsatz Transformer-basierte Emotionsanalyse mit qualitativer Inhaltsanalyse. In den Meinungsstücken deutscher Qualitätszeitungen ist der Ärger die verbreitetste politische Emotion. Während in der links orientierten Presse vor allem Ungleichbehandlungen triggern, dominiert in konservativen Zeitungen der Normalitätsverstoß als wichtigster Triggertyp. In Klimafragen stehen Entgrenzungsbefürchtungen um den Handlungsspielraum von Klimaschutz im Mittelpunkt. Das Triggerpotenzial in emotionalen Zeitungsartikeln entfaltet seine Wirkung vor allem durch die Nutzung starker Metaphern und stilisierter Sozialfiguren.
Artikel von Zoé Maja Perko in "Regional Studies, Regional Science" erschienen
Perko, Z. (2025). Intraregional mobility and free movement in Mercosur: an interplay between state-led implementation and subnational migrant practices. Regional Studies, Regional Science, 12(1), 488–507. https://doi.org/10.1080/21681376.2025.2501317
Artikel von Steffen Mau im Deutschland Archiv der Bundeszentrale für politische Bildung erschienen:
Disruption. Die Revolution der Erschöpften.
Viele Wählende der Rechten haben genug vom sozialen Wandel. Dennoch begrüßen sie einen Umsturz der Verhältnisse. Das ist nur scheinbar ein Widerspruch. Ein Zwischenruf des Soziologen Steffen Mau über das, was die gesellschaftspolitische Entwicklung in den USA und auch bei uns lehrt, insbesondere mit Blick auf den jetzt, trotz aller Gegenproteste, AfD-blau markierten Osten.
Deutschland Archiv vom 25.02.2025. Link: www.bpb.de/559824. Die Erstveröffentlichung erfolgte im SPIEGEL 9/2025 vom 22.2.2025, S. 114-115 unter dem Link www.spiegel.de/politik/politik-in-zeiten-des-wandels-erschoepfte-waehler-und-der-drang-zur-veraenderung-a-cae634b4-b5fd-4cc1-91bd-1e04adf74c43.