Humboldt-Universität zu Berlin - Mikrosoziologie

Hinweise zu wissenschaftlichem Arbeiten, Literatur- und Datenrecherche

Hinweise zum wissenschaftlichen Arbeiten

finden Sie im Heft Wie verfasse ich eine wissenschaftliche Arbeit? des SoWi-Instituts. Online.

 

Hinweise zu Literatur- und Datenrecherche

Liebe Studierende,

im Internet findet sich inzwischen eine Vielzahl an Rechercheangeboten zur Suche und Ausgabe von wissenschaftlichen Texten, Studien und Daten. Nachfolgend wollen wir Ihnen daher einige wichtige Anlaufstellen samt Links zur Verfügung stellen.

1. Literaturrecherche

Bücher und andere Medien können Sie nicht nur über den Online-Katalog der HU recherchieren, sondern auch über die Kataloge anderer Universitäten und Bibliotheken im Raum Berlin-Brandenburg. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Online-Datenbanken, die bei der Literaturrecherche sehr hilfreich sein können!

Achtung: Meistens haben Sie teilweise oder volle Zugriffsrechte auf digitale Textausgaben (z.B.. PDF-Versionen von Artikeln/Büchern) nur über eine HU IP-Adresse bzw. das VPN-Netz!

Bibliothekskataloge
Online-Datenbanken

In Online-Datenbanken können Sie nach Literatur recherchieren. Zum Teil stellen sie auch Artikel und/oder Bücher in digitaler Form bereit. Die Suche kann ähnlich wie im HU-Katalog nach Autor*innen, Stichwörtern und/oder Zeiträumen erfolgen. Einige Datenbanken erlauben zusätzlich die Volltextsuche.

 

2. Datensätze

Hier geben wir eine Übersicht über einige ausgewählte Datensätze, die für demographische und mikrosoziologische Fragestellungen relevant und interessant sind. Beim Schreiben von Hausarbeiten, der Referatsvorbereitung oder einfach so lohnt sich der Blick in den einen oder anderen Datensatz!

  • SOEP & FiD: Das sozioökonomische Panel (SOEP) ist eine repräsentative Wiederholungsbefragung, die seit 30 Jahren läuft. Im Auftrag des DIW Berlin werden jedes Jahr etwa 30.000 Befragte in fast 11.000 deutschen Haushalten von TNS Infratest Sozialforschung befragt. Die Daten geben u.a.. Auskunft zu Einkommen, Erwerbstätigkeit, Bildung und Gesundheit. Da jedes Jahr die gleichen Personen befragt werden, können langfristige soziale und gesellschaftliche Trends besonders gut verfolgt werden.

    Seit 2010 werden in der Zusatzerhebung FiD (Familien in Deutschland) außerdem jährlich Daten zu speziellen Populationen erhoben: Zu Familien im kritischen Einkommensbereich, Alleinerziehenden, Mehrkindfamilien sowie zu einer Kohortenstichprobe der Geburtsjahrgänge 2007, 2008, 2009 und 2010.

  • Pairfam: Das Beziehungs- und Familienpanel pairfam (Panel Analysis of Intimate Relationships and Family Dynamics) ist eine Panelerhebung mit retrospektiven Elementen zur Erforschung der partnerschaftlichen und familialen Lebensformen in Deutschland. Befragt werden ca. 12.000 Personen aus verschiedenen Geburtsjahrgängen sowie ihre Partner*innen, Eltern und Kinder. Seit 2008/2009 wurden sechs Wellen erhoben.

  • NEPS: Das Nationale Bildungspanel (NEPS) untersucht seit 2009 Bildungsprozesse und Kompetenzentwicklung in Deutschland von der frühen Kindheit bis ins hohe Erwachsenenalter. Das NEPS verfolgt sechs Startkohorten im Längsschnitt: Neugeborene, Kindergartenkinder, Fünftklässler, Neuntklässler, Studierende und Erwachsene. Die sechs Panelstudien werden durch zwei querschnittliche Zusatzstudien aus Thüringen und Baden-Württemberg ergänzt.

  • AID:A: Die Studie AID:A (Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten) will den Wandel von Kindheit, Jugend und Familie dokumentieren. Dafür wurden in einer ersten Welle 2009 Zielpersonen zwischen 0 und 55 Jahren (bzw. bei Minderjährigen die Eltern) befragt. 2013/2014 wurde die Stichprobe bei einer zweiten Erhebung auf Personen von 0-32 Jahren begrenzt. Das Design erlaubt Querschnittsanalysen, Zeitreihenvergleiche zwischen den beiden Erhebungszeitpunkten sowie Panelanalysen für einen Teil der Stichprobe.
  • TwinLife: TwinLife erhebt seit 2014 im Paneldesign Daten zu über 4.000 Zwillingspaaren und ihren Familien in Deutschland. Der Fokus liegt auf den Bereichen Bildung und Bildungserfolg, Karriere und Erfolge am Arbeitsmarkt, Integration und Teilhabe am sozialen, kulturellen und politischen Leben, Lebensqualität und wahrgenommenen Handlungsmöglichkeiten, psychische und physische Gesundheit sowie Verhaltensprobleme und abweichendes Verhalten.
  • SHARE & SHARELIFE: SHARE (Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe) ist eine multidisziplinäre Panelstudie aus 20 europäischen Ländern und Israel, die seit 2004 Daten zu Gesundheit, sozioökonomischem Status sowie Familien- und sozialen Netzwerken von über-50-Jährigen erhebt. In der SHARELIFE-Studie wurden retrospektiv die Lebensverläufe von ca. 30.000 Personen im Alter 50+ aus 13 europäischen Ländern erhoben. Gefragt wurde u.a. nach Partner*innen und Familie, Erwerbstätigkeit und Gesundheit. Dabei werden die Mikrodaten mit Makrodaten zum Wohlfahrtsstaat und seiner Entwicklung verknüpft.
  • DEAS: Der Deutsche Alterssurvey (DEAS) ist eine bundesweite Quer- und Längsschnittbefragung von Personen, die sich in der zweiten Lebenshälfte befinden (40 Jahre und älter). Die erste Befragung wurde 1996 durchgeführt. Weitere Befragungen folgten 2002, 2008, 2011 und 2014. Die Teilnehmer*innen werden befragt u.a. zu beruflichem Status und dem Leben im Ruhestand, zu gesellschaftlicher Partizipation und nachberuflichen Aktivitäten, zur wirtschaftlichen Lage und Wohnsituation, zu familiären und sonstigen sozialen Kontakten sowie zu Gesundheit, Wohlbefinden und Lebenszielen.
  • HRS: Die Health and Retirement Study (HRS) ist eine seit 1992 laufende Panelstudie, in der ca. 20.000 US-Amerikaner*innen im Alter von über 50 Jahren befragt wurden. Dabei wurden Daten u.a. zu Einkommen, Arbeit und Gesundheit erhoben.
  • GGS: Das Generations and Gender Survey (GGS) ist eine Longitudinalstudie von 18-79-Jährigen, die sich mit Generationen- und Paarbeziehungen beschäftigt. Zur ersten Erhebungswelle 2005/2006 liegen Daten zu 19 Ländern vor, zur zweiten Welle 2008/2009 gibt es derzeit Daten zu 9 Ländern. In der BRD wurden in der ersten Erhebung 10.000 Personen zwischen 18 und 79 befragt, von denen 3.226 2008/2009 erneut befragt werden konnten. Zusätzlich wurden in der ersten Welle 4.000 in Deutschland lebende Türk*innen befragt, von denen 997 an der zweiten Erhebungswelle ebenfalls teilnahmen. Für eine dritte Erhebungswelle liegen derzeit noch keine Daten vor.

  • GLHS: Die Deutsche Lebensverlaufsstudie (German Life History Study - GLHS) sammelt retrospektiv Längsschnittdaten zu den Lebensverläufen von über 11.000 Personen aus verschiedenen Geburtenkohorten zwischen 1919 und 1971. Dabei soll möglichst monatsgenau und lückenlos die Bildungs-, Erwerbs-, Wohn- und Familiengeschichte erfasst werden, sowie die Situation in der Herkunftsfamilie möglichst genau erhoben werden. Zudem wurden einige spezielle Themen vertieft, z.B. Mitgliedschaft in NS-Organisationen, soziale Netzwerke und informelle Austauschbeziehungen oder psychologische Persönlichkeitsmerkmale.

  • JobMob and FamLives: In der Untersuchung Job Mobilities and Family Lives in Europe – Modern Mobile Living and its Relation to Quality of Life wurden 2007 über 7.000 Menschen in Deutschland, Belgien, Frankreich, Spanien, Schweiz, und Polen zu berufsbedingter Mobilität befragt. Dabei ging es um die Ursachen der Mobilität, aber auch um ihre Folgen für das subjektive Wohlbefinden, das Familienleben sowie die soziale Teilhabe. Eine Wiederholungsbefragung (Panel) fand 2010 in Deutschland, 2011 in Frankreich, Spanien und der Schweiz statt. Dabei wurden in Deutschland und Frankreich zusätzlich ca. 500 räumlich hochmobile Personen befragt.

    Für Makrodaten

 


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