Humboldt-Universität zu Berlin - TEST

EUROFORT

EUROFORT: Wie der Rest der Welt die Europäische Integration beeinflusst

Die Europäische Union ist - wie wahrscheinlich niemals zuvor - herausgefordert, internen Zusammenhalt und Solidarität zu erzeugen und gleichzeitig seine Grenzen für eine sich globalisierende Welt zu öffnen. Dieser Zustand erzeugt sowohl Möglichkeiten, als auch Herausforderungen für Europa: Möglichkeiten, weil der externe Druck, der vom Rest der Welt ausstrahlt, - vom Wettbewerb entstehender Ökonomien bis zu ansteckender Diffusion internationaler Krisen – wichtige Impulse zur Beschleunigung der Europäischen Integration bietet, aber auch Herausforderungen, weil der neue ruinöse internationale Wettbewerb Druck auf die EU-Mitgliedsstaaten ausübt, ihre europäischen Partner auszustechen und die Errungenschaften der Europäischen Integration zu gefährden.

Wissenschaftliche Versuche diese (sehr realen) Dynamiken zu analysieren, wurden bisher durch die klassische Teilung der akademischen Disziplinen abgedämpft – Internationale und Vergleichende Politikwissenschaft, Politische Ökonomie, Wahlforschung, Recht und Politische Theorie, um nur einige zu nennen. Diese wissenschaftlichen Disziplinen werden auf beiden Seiten des Atlantiks verschieden angegangen, genauso wie die Perspektiven auf den Einfluss der „Rest der Welt“ auf die Europäische Integration. Daher möchten wir mit unserer Kollaboration zwischen Princeton und der Humboldt-Universität zu Berlin die Stärken beider Universitäten kombinieren und auf bereits laufende Forschungsprojekte an beiden Universitäten aufbauen und neue Forschungsprojekte, vor allem für den akademische Nachwuchs, schaffen. Der Fokus liegt dabei auf: 1) Europäischer Handelspolitik und den transatlantischen Freihandel, 2) Die europäische Union als Akteur der internationalen Beziehungen, 3) Europäische Migration, Asyl- und Staatsbürgerschaftspolitik, 4) Ein- und abgehende direkte Investitionen in Europa, 5) Die Eurokrise und der europäische Zusammenhalt, 6) Europäische Institutionen und das demokratische Defizit.

Konkret wird das Programm Startkapitel für Forschungskollaborationen für Fakultäten, fortgeschrittene Studenten, Sommerforschungsförderungen auf Wettbewerbsbasis für Doktoranden, sowie Feldforschungsförderungen für Bachelor und Masterstudenten, die an ihrer Abschlussarbeit arbeiten, bereitstellen. Durch die Betreuung in Berlin und Princeton bekommen die Studenten Beratung für ihre Forschungsprojekte, Kontakte zu wissenschaftlichen Spezialisten und logistische Hilfe für die Organisation ihrer Forschungsaufenthalte – die innerhalb oder außerhalb der beiden Universitäten – z.B. in Brüssel, Straßburg oder Washington, D.C. stattfinden können. Zusätzlich zur Betreuung und logistischen Hilfe werden die Fakultäten und Mitarbeiter unserer Programme (BGSS und EUPP) einige der Stipendienempfänger zu einem jährlichen Forschungsworkshop einladen. Neben wissenschaftlichen Publikationen wird die Kollaboration die Möglichkeit eröffnen, weitere Forschungsgelder zu akquirieren.

Wissenschaftliche Projektleitung

Humboldt-Universität: Ellen M. Immergut, Director, Berlin Graduate School of Social Sciences

Princeton University: Sophie Meunier, Co-Director, European Union Program at Princeton